Nummer zwei: Wo gehör‘ ich hin?


Ich werde alt. Das merke ich an immer heftigeren Ausbrüchen hemmungsloser Nostalgie. Hier erinnere ich mich an endlose einsame Autofahrten zwischen Deutschland und England.
Und den Weg in die Wildnis habe ich mittlerweile gefunden (sie besteht allerdings nicht so sehr aus Bäumen und Büschen, sondern aus Worten und Tönen…)

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Dreizehn Stunden auf der Autobahn.
Viel zu viele Kilometer,
doch ich halt‘ nicht an,
weil sonst die Zeit noch langsamer verstreicht
und ich nicht weiß, ob ich mein Ziel erreich‘.
„Ziel“ ist eigentlich das falsche Wort,
denn am allerliebsten
führe ich gleich wieder fort.
Die Kompaßnadel dreht sich wild im Kreis,
weil sie die richtige Richtung auch nicht mehr weiß.

Wo gehör‘ ich hin?…

Immer wieder habe ich versucht,
irgendwo zu bleiben,
aber irgendwo war niemals gut genug,
denn irgendwer kam immer viel zu nah.
brach mir mein Herz in Scherben
und war plötzlich nicht mehr da.
Immer wieder auf der Autobahn.
Viel zu viele Kilometer,
und ich halt‘ nicht an
bis zu der Ausfahrt,
an der mein Name steht,
an der der Weg beginnt,
der in die Wildnis geht.

Wo gehör‘ ich hin?…

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