Nummer sechs: „Papier und Nelken“ 5


10. Februar 2009, um 20:50 Uhr

06 Papier und Nelken

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Ich schenk dir ein Gedicht
Aus Papier und Nelken
Doch du liest es nicht
Und es muß verwelken
Unter deinem Schuh
Hingeworfen und zertreten.
Ich seh schweigend zu
Hab mir selbst das Wort verbeten.

Ich schenk dir einen Blick
Voller Herzensschwere
Doch du schaust nicht zurück
Und ich blicke ins Leere.
Wär mein Herz doch leicht!
Längst schon wäre es entflogen.
Hätte ich dich erreicht,
Vielleicht wärst du mir gewogen.

Heute trag ich ein Kleid
Aus Papier und Nelken.
Heute ist dafür Zeit,
Morgen wird es verwelken.
Ich geh frei und nackt
Barfuß über lange Straßen.
Mein Herz schlägt mir den Takt,
Denn es hat mich nicht verlassen.


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5 Gedanken zu “Nummer sechs: „Papier und Nelken“

  • MartinM

    Nein, so eingebildet oder ich-bezogen oder vom Beziehungswahn befallen bin ich nicht, dass ich annehmen würde, dass dieses oder irgend ein anderes Lied an mich gerichtet wäre.
    (Und ohne das Ironie-Smilie wäre ich jetzt ziemlich irritiert.)

  • Sven

    Mir gefällt dieses von allen bislang am Besten (allerdings dicht gefolgt von den anderen, speziell freilich der „Piratin“).

    Speziell die tricky Metrik sowohl des Textes als auch der Rhythmik/Akkordwechsel/Meldodie hat’s mir da angetan, je nach Zählung (halftime oder normal) ein vierer- gefolgt von einem auf drei verkürzten, oder ein auf 7 Takte verlängertes 6-er-Pattern, dann ein vermeintlich symmetrisches Pattern mit 8 Takten, dort aber dann den Wechsel zwischen drei und vier vorgezogen, so dass das ein dreitakter gefolgt von einem fünftakter ist – very tricky, und baut eine richtig tolle subtile Spannung auf, ohne dass irgendwas das holpern anfinge. Klasse!

    Zum Text: ich mag Bildsprache, die einem gleich „lebensechte“ Bilder im Kopf erzeugen kann. Wenn die dazu genutzten Metaphern wie hier dann noch schön individuell sind und nicht nur irgendwelche platten zu oft gesehenen 08/15-Klischees, dann entstehen sogar sehr individuelle und farbige – und wenn dann auch noch Bilder provoziert werden, die einen mal kurz angenehm(!) erröten lassen könnten (wäre man genant genug *ggg*) würde ich mal sagen, dass das eine richtig tolle Bildsprache geworden ist. Wie die in diesem Song hier, z.B. 🙂