Kam die Wurzelfrau zu mir, meint‘, sie hätt‘ ein Textchen hier. Schrieb ich dazu den letzten Vers, plus ein Schlusswort wie zum Scherz. Fragt‘ ich: welche Harmonie? Sagt die Joy mir: Nimm doch die! Gesagt, getan: mit Melodie, mit Bass und auch Gitarrenspiel ward alsbald dieses Lied erklungen. Dann ham wir nur noch drauf gesungen! 🙂
Es war eine Elfe,
die wohnte tief im Wald
Sie fühlte wie der Sommer starb
und es wurde kalt
Sie setzte sich auf einen Stein
und fuhr sich durch das Haar
Und dann hob sie zu singen an,
die Nacht war sternenklar
Leben, Sterben
Wiedergeboren werden
Wir traten aus dem Schleier
Und kehr’n dorthin zurück
Alles was uns bleibt
ist das gelebte Glück
Einem Troll dem drang es
an sein knorzlig Ohr
Und ihm wurde warm ums Herz
Das kam ihm seltsam vor
Er schlich sich hin im Dunkeln
und griff nach ihrem Haar
Er freute sich und grunzte,
die Nacht war sternenklar
Leben und Sterben
Wiedergeboren werden
Kommt mit in meine Höhle
Ich lass dir keine Wahl
Und willst du nicht gehorchen
Scher‘ ich dein Haupt dir kahl
Doch als der Troll die Elfe
an ihrem Schopfe zog
Entwand sie sich durch Zauber,
der ihm die Zeit verbog
Der Troll steht heut noch immer
just an derselben Stell‘
Zur Statue versteinert.
Der Tag ist sonnenhell
Leben und Sterben
Wiedergeboren werden
Grapsch nicht nach zarten Elfen
Sonst fällst du aus der Zeit
Verharrst in deinem Wunsche
Einsam in Ewigkeit
Musik: Joy Böhm
Text © Joy Böhm & Duke Meyer 2012