(10/2006 live in der Arena Wien)
Ich sitz hier auf meinem Felsen
Und ich kämm mein Haar im Wind
Ja, ich warte nur auf Beute
Hallo, schönes Kind
Auch du wappnest dich vergebens
Gegen Lieder eines Fauns
Dir ist, als kennst du mich zeitlebens:
Mich, den Hüter deines Traums
Ich leb auf, wenn du mich wahrnimmst
Leuchte hell, wenn du mich siehst
Doch ich verlösch, wenn wir ein Paar sind
Sobald du meinst, daß du mich liebst
Was weiß ich, wozu ich da bin
Spür nur immer in mir drin
Diesen Tanz aus Glanz und Wahnsinn
Womit ich auch dein Herz gewinn
Jeden Kerl schlag ich um Längen
In meiner Lieblingsdisziplin:
Frauenseelen anzusengen:
Weil du sprichst, und ich hör hin
Auch ich selber rede gerne
Bau dir Schlösser in die Luft
Wunderschöne Wortpaläste
Aus des Herzens dunkler Gruft
Doch ich trau keiner, bau auf niemand
Kenne nur Gefangenschaft
In euren wasserlosen Gärten
Ließ ich einst all meine Kraft
Ich entzieh mich, ich entgleite
Deinem Aug‘ und deiner Hand
Was ich such, ist nur das Weite
Mein Herz ist schon lang verbrannt
Und dich lockt die schöne Küste
Dorthin lenkst du dann dein Schiff
Das schnell zerschellt am spitzen Felsen
Meiner grauen Einöde Riff
Und während du im Strudel sinkst
Und unsern Untergang beweinst
Schimmert mein Feuchtturm schon der nächsten
Frau, die meint, daß sie mich meint
Glänzt mein Haar schon der Nächstfrechsten
Die sich gern mit mir vereint
Oh, diese Nymphen, wie sie lechzen
Nach einem wilden Nöck im Rhein
Eideidei! Die neue Loreley
Ist ein Mann, schau ihn an
Den Spiegel deiner Seele Schrei
Eideidei! Die neue Loreley
Singt euch Lieder, fängt sich wieder
Eine Fischerin dabei
Holdes Weib
Dein Glück ist schnell vorbei
Schwebt dein Herz heut‘ zwischen Fischen
Sinkt es nieder bald wie Blei
Musik & Text © Duke Meyer 2003
Bühnenversion Singvøgel:
Gitarre, Querflöte, Schlagzeug, Gesang
CD Duke Meyer – „Die neue Loreley“