Eine kleine Ode an FAWM. Ich hätte nie gedacht, wie aufregend das sein kann: Ein Mausklick bringt macht mich zum Zeuge einsamer Klavier-Impressionen in den Weiten Australiens, und ein anderer zum konspirativen Spion im Wohnzimmer eines Rappers aus Masachusetts, der mir sein Ding erzählt… zum Beispiel. Musikalisch ist mir, als hätte ich mein Lebtag vorwiegend Models auf dem Laufsteg zugeguckt – (vulgo den wohltönenden, aber auch recht glatten Produkten der internationalen Musikindustrie gelauscht) – und mich plötzlich in einer verrauchten, ebenso lärmenden wie liebenswürdigen Kneipe namens FAWM wiedergefunden, voll mit echten, ganz und gar unverwechselbaren Menschen: ihren Absonderlichkeiten, Eigenarten – nebst dem, was wir doch alle gemeinsam haben. Und gerade aufgrund der unüberhörbaren Unterschiede erscheint mir das grad als viel. Kurz: FAWM ist nichts weniger als meine Idealvorstellung vom Internet. SO lässt sich das an, das globale Dörfel. See you guys!
Gleichmütig reiht sich ein Tag an den andern
Ich sitze zuhause und schreib noch ein Lied
Frei wie es ist kann es um die Welt wandern
Und wer es hört weiß dann dass es mich gibt
Was hast du im Kopf
Und was rumort dir grad im Bauch
Sing’s mir vor
Ich glaub, so geht’s mir auch
Unzweifelhaft trennen uns mehr als Meilen
Was dir selbstverständlich scheint, ist mir ganz fremd
Doch was wir auch tragen und wo wir verweilen
Bleiben wir Menschen: nackt unterm Hemd
Was geht dir durch den Kopf
Und was rumort dir grad im Bauch
Siehst du
Ich glaub fast, so geht’s mir auch
Tausende Lieder und jedes ganz eigen
Gemeinsam gewinnen wir den großen Preis
Staunend stehen wir alle in deinem Zimmer
Wo du uns ein Herz schenkst: zitternd und heiß
Lausch ich deinem Sang
Erahn‘ ich deinen Brauch
Und vielleicht versteh ich den dann auch
Zeig mir deine Welt
Ganz nach deinem Brauch
Auf dem Planeten
Wohn ich gern, und auch
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